Nord-West Zeitungs Artikel vom 28.06.2014
Ziel nicht aus den Augen verloren
Andreas Fuck schafft 1200-Kilometer-Fahrt nach Berlin
Andreas Fuck schafft 1200-Kilometer-Fahrt nach Berlin
Kai Hippen
BOCKHORNEs war eine sehr ehrgeizige Aufgabe, die sich der Bockhorner Andreas Fuckselbst gestellt hatte. Mit einem Spezial-Dreirad wollte er eine „Tour der Herausforderung“ über 2200 Kilometer quer durch Deutschland unternehmen, der Start war am 5. Mai vor dem Bockhorner Rathaus erfolgt (die NWZ berichtete). Weit ist er gekommen, in die Niederlande, in den Süden der Republik und jetzt bis Berlin. Doch nun ist Schluss, eine hartnäckige Knieverletzung zwingt ihn zur Aufgabe. Fuck ist seit seiner Geburt linksseitig gelähmt.
In der Hauptstadt traf Andreas Fuck auf die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer. Tränenreich sei er ihr entgegengekommen, aber körperlich in weit besserem Zustand als bei der Abreise, berichtete die Abgeordnete, die die Aktion gemeinsam mit dem Bockhorner Bürgermeister Andreas Meinen und mehreren Sponsoren unterstützt hatte. Für die Verletzung am Knie fand sich dank der guten Beziehungen von Evers-Meyer schnell eine Behandlung in einem Bundeswehr-Krankenhaus.
Immerhin rund 1200 Kilometer hat Andreas Fuck geschafft. Karin Evers-Meyer: „Es ist deutlich zu spüren, dass diese Herausforderung eine positive Veränderung bei ihm bewirkt hat. Er läuft jetzt auch viel besser. Ich hoffe, dass andere Menschen mit Behinderungen durch dieses Beispiel angeregt werden, Außergewöhnliches zu wagen.“
Der Physiotherapeut Fucks, Ulrich Martens aus Bockhorn, war auch in Berlin dabei. Karin Evers-Meyer führte Fuck, seine Begleiterin auf der Tour, Sabine Schulz, und Martens durch das Reichstagsgebäude, auch hinter die Kulissen auf anderen Wegen als die, auf denen sonst die Touristen unterwegs sind.
Andreas Meinen erklärte auf Nachfrage der NWZ : „Schade, dass Andreas Fuck sein Ziel, bis nach Bockhorn zurückzufahren, nicht ganz erreicht hat. Trotzdem ist es eine tolle Leistung. Davor habe ich großen Respekt. In meinen Augen hat er ein Zeichen gesetzt, dass Menschen mit Behinderungen auf eigene Initiative viel erreichen können.“ Andreas Fuck selbst war natürlich sehr traurig über den Abbruch der Tour. Aber er zeigte sich kämpferisch: „Ich werde versuchen, im August oder September die Fahrt fortzusetzen.“
Hallo, die Frage ist ja nur, ob es nur für Andreas körperlich eine Veränderung ist, oder ob sich in der Gesundheitspolitik in unserem ach so sozialen Staat auch etwas verändert.
AntwortenLöschenAndreas wir wünschen dir eine rechtschnelle und gute Genesug, damit du dein Ziel unbeschadet erreichst. Liebe Grüße Georg und Andrea aus dem Schwarzwald