Ein neuer NWZ Artikel
BOCKHORNDie „Tour der Herausforderungen“ hat er sie selbst genannt, die Aktion mit dem Fahrrad quer durch Deutschland. Am 4. Mai war Andreas Fuck, seit seiner Geburt linksseitig gelähmt, vor dem Bockhorner Rathaus gestartet (die NWZ berichtete). Am Donnerstag ist er wieder zurückgekehrt. Sein Fazit: „Es war wirklich eine Tour der Herausforderung.“
Insgesamt hat Andreas Fuck 1916 Kilometer bewältigt, begleitet von Sabine Schulz und über lange Strecken auch von seinem Physiotherapeuten Ulrich Martens aus Bockhorn. Andreas Fuck sagt: „Ohne Unterstützung hätte ich das nicht geschafft. Ich habe mir das einfacher vorgestellt. Ich bin an meine Grenzen gekommen.“
Ein Problem waren die Streckenbedingungen. „Unsere Radwege hier in Friesland sind im Vergleich zu anderen Gegenden wirklich topp, das kann ich jetzt sagen“, berichtet Andreas Fuck. Der Rheinradwanderweg sei zum Beispiel eher etwas für Mountainbiker. Am Elbradweg plötzlich eine lange Treppe, für Andreas Fuck allein nicht zu bewältigen.
Die Tour führte nach Varsselveld in den Niederlanden zur Herstellerfirma seines Spezial-Dreirades und von da quer durch die Republik nach Berlin, wo Fuck, Schulz und Martens von der SPD-Bundestagsabgeordneten Karin Evers-Meyer durch den Reichstag geführt wurden. Die Abgeordnete hatte die Aktion ebenfalls unterstützt.
Zwischendurch musste Andreas Fuck eine Pause einlegen, die Anstrengungen waren zuviel. Doch er kämpfte sich wieder auf und fuhr weiter. Der Eindruck von Sabine Schulz: „Es war für Andreas wirklich eine große Aufgabe.“ Ulrich Martens sagt: „Es gab aber auch viele tolle Erlebnisse mit sehr hilfsbereiten Menschen.“ In Bockhorn wurde Andreas Fuck von Katja Lorenz empfangen, stellvertretende Bürgermeisterin im Amt. Die Gemeinde hatte die Tour ebenfalls organisatorisch gefördert. „Es ist wirklich eine tolle Leistung, ein Beispiel für andere Menschen mit Behinderungen“, sagte Lorenz beim Empfang.
Zum Abschluss sagte Andreas Fuck: „Ich bin froh, dass es vorbei ist, und stolz, dass ich es geschafft habe. Aber ich habe Blut geleckt, vielleicht plane ich wieder eine Tour.“
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